Dezember 16, 2020

„Mama, können wir wieder das Spiel mit der Kiste spielen? ….Maaama…“ Das Spiel mit der Kiste ist eins der Lieblingsspiele meines Sohnes. Es lädt zum fragenden entdecken ein und ist geheimnisvoll…Achtsame Spiele sind Aktivitäten mit Kindern, die sich perfekt als Beschäftigung für Kinder Zuhause eignen…dann, wenn es draußen regnet und sich Langeweile breit machen möchte.

Zum Beispiel animieren achtsame Spiele Kinder und Erwachsene dazu, besser mit Ungewissheit umgehen, Impulsen nicht sofort nachgeben und die eigene Wahrnehmung zu schulen, auch ohne das Wissen der Kinder, dass Sie gerade besonders „achtsam“ sein müssen.

Im Folgenden finden Sie achtsame Spiele als Spiele mit und ohne Material, die ich sehr gerne mit Kindern anwende.

Die Sammlung erweitere ich stets. Viel Spaß beim Stöbern und ausprobieren!

 

Spiele für Kinder ohne Material

 Um sich in Achtsamkeit zu üben braucht es nur sich selbst.

Von einem schönen Erlebnis erzählen

Das Spiel wird in Zweierteams gespielt. Die Teampartner erzählen sich gegenseitig nacheinander eine Geschichte, die sie glücklich gemacht hat. Das Erzählen der Geschichte soll genau eine Minute dauern. Wenn ein Teampartner früher fertig ist, dann versucht er, Einzelheiten hinzuzufügen und die Geschichte auszuschmücken. 

Es gilt, sich die Geschichte des Gegenübers zu merken. 

Denn nun treffen zwei Zweierteams zusammen. Jede Person erzählt nun die gehörte Geschichte dem anderen drei Personen. Und zwar so, als hätte sie diese selbst erlebt, also in der Ich-Form.

Das Spiel endet, wenn alle vier Personen eine Geschichte erzählt haben.

Variation: 

Das Thema kann auch sein: 

  • eigene Lebensgeschichte in einer Minute
  • die eigene Morgenroutine
  • der Geburtstag

Bei diesem Spiel geht es darum “Aufmerksamkeit, Präsenz und Empathie zu stärken.” (Jensen, Helle: “Hellwach und ganz bei sich. Achtsamkeit und Empathie in der Schule”. Beltz, Weinheim Basel, 3. Aufl. 2019, S. 109)

Die Spielenden hören einander zu. Sie teilen miteinander Worte, Geschichten, Gefühle. Gleichzeitig versuchen sie, sich in das Gegenüber hineinzuversetzen. Es entstehen kleine Spiegelungen und Varianten des Erzählten. Der Urheber der Geschichte kann ein Stück weit prüfen, wie die eigene Geschichte bei dem Empfänger ankam. Er kann in sich hineinspüren, welchen Eindruck es auf ihn macht, wenn die Geschichte nicht exakt wiedergegeben wird. Fremdwahrnehmung und Selbstwahrnehmung werden trainiert.

 

Quelle des Spiels: Jensen, Helle: “Hellwach und ganz bei sich. Achtsamkeit und Empathie in der Schule”. Beltz, Weinheim Basel, 3. Aufl. 2019, S. 108 f.

 

Achtsame Spiele mit Material:

Die geheimnisvolle Kiste

“Die geheimnisvolle Kiste ist ein spielerisches Sprungbrett in Gespräche darüber, wie es ist, 

  • etwas Neues zu beginnen, 
  • die Antwort auf eine Frage nicht zu kennen und 
  • nicht zu wissen, was als Nächstes geschehen wird.”

Füllen Sie eine geheimnisvolle Kiste mit kleinen Gegenständen. Die Kinder versuchen zu erraten, was in der geheimnisvollen Kiste liegt; sie stellen Vermutungen an, nehmen wahr, wie es sich anfühlt, wenn uns eine Frage gestellt wird und wir die Antwort nicht kennen.

Gesprächsthemen:

  • Wie fühlt es sich an, wenn ihr nicht wisst, was als Nächstes geschehen wird?
  • Probiert ihr gerne neue Sachen aus oder möchtet ihr lieber nichts Neues ausprobieren?
  • Wie ist es mit einer Sache zu rechnen, dann aber eine andere vorzufinden? 
  • Wie fühlt ihr euch, wenn ihr auf etwas warten müsst (darauf, ein Geschenk aufzumachen, einen Freund zu Hause zu besuchen oder mit dem Schaukeln an der Reihe zu sein?

Quelle: Greenland, Susan Kaiser: Achtsame Spiele. Achtsamkeit und Meditation mit Kindern, Jugendlichen und Familien. Arbor Verlag GmbH, Freiburg, 2018, S. 50f.

 

Finde deinen Stein

Die Spieler setzen sich zu einem Kreis zusammen. Sie schließen die Augen und bekommen jeweils einen Stein in die Hand. Nach einer Minute legt jeder mit weiterhin geschlossenen Augen den eigenen Stein in die Mitte des Kreises.

Jetzt versucht jeder Spieler den eigenen Stein mit offenen Augen zu finden.

Gespräche und Gedanken:

  • Wie hast du deinen Stein gefunden?
  • Warum hast du ihn nicht gefunden? Was war schwierig?
  • Wie fühlte sich dein Stein an als du deine Augen geschlossen hattest?
  • Wie fühlt sich dein Stein jetzt an? Genau so? Anders?

Quelle: Thich Nhat Hanh: „Achtsamkeit mit Kindern“. 5. Aufl., 2019, F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, Stuttgart, S. 139f.

About the Author Eva

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